Montag, 28. März 2011

Erste Session 2011 - 30 Stunden purer Genuss

Es ist Freitag der 25.03.2011, 06:00 Morgens, der Wecker klingelt und die Arbeit ruft. Ich habe die Angelsachen bereits am Abend zuvor in meinen Kombi verladen, um direkt nach der Arbeit an den See zu fahren. Der Vormittag will einfach nicht vergehen, immer wieder werfe ich einen Blick aus dem Fenster und gleichzeitig auf meine Uhr. Beim Mittagessen unterhalten sich die Kollegen über alles Mögliche, irgendwie bin ich jedoch abwesend und bekomme die Hälfte nicht mit. Kurz nach dem Mittagessen beende ich meine Arbeiten, ich halte es nicht mehr länger aus, ich muss hinaus, was für ein Tag. Mit einem kurzem „Schönes Wochenende allerseits“ mache ich mich vom Acker. Das Wetter könnte für die erste Session nicht besser sein, noch vor zwei Wochen waren die Seen mit einer dicken Eisschicht überzogen, heute beträgt die Lufttemperatur angenehme 22°C. Die Bergspitzen zeigen sich zwar noch immer in einem dichten weißen Kleid, wäre dem aber nicht so, könnte man denken es ist Anfang Juni.
Endlich angekommen, das Boot ist schnell beladen und ich setze auf die andere Seeseite über, an der ich einen 2-mal vorgefütterten Platz beangeln will. Ein kurzer Blick verschafft mir Gewissheit, der Angelplatz ist frei und plötzlich bin ich völlig entspannt. Endlich ist es so weit, die Saison 2011 ist eröffnet.
Angekommen, Boot entladen, Aufbauen, Anfüttern und Montagen ablegen. Alles geht mit einer Leichtigkeit von der Hand und versetzt mich in eine andere Welt.
Ich lege zwei Futterplätze an, der eine liegt vor einem Schilfgürtel an einer von 1 auf 3 Meter abfallenden Kante. Direkt auf der Kante liegen einige Steine und Äste, alles ist mit Dreikantmuscheln überwuchert. Am Fuße der Kante wird der Untergrund sandig, genau an diesem Übergang werde ich die erste Montage ablegen. Den Spot befüfftere ich mit ca. 0,5 kg White Banana Boilies von Spectackle und 5 Ballen von meinem fischigen Methodmix. Der zweite Spot liegt gut 150 Meter entfernt in einer Wassertiefe von 9 Meter. Dabei ist der Spot nur rund 10 Meter vom Ufer entfern. Hier füttere ich nur würzig, fischige Boilies der Marke Eigenbau. Die Rigs sind schnell beködert und werden per Boot an den Spots abgelegt. Die Präsentation des ohnehin schon auffälligen White Banana Boilies unterstütze ich durch einen pinken Fluo-Popup, dessen Flavour einen beinahe umhaut, wenn man die Dose öffnet. Diese noch recht junge Kreation aus der Baitschmiede von Spectackle hat bei Teamkollegen schon für tolle Erfolge gesorgt, ich bin gespannt ob die Muschelknacker in meinem Hausgewässer auch der süßen, an Kaugummi erinnernden, Versuchung verfallen werden. Auf das zweiten Haar ziehe ich einen 16er Boilie aus Eigenproduktion und einen weißen Popup auf, dippe sie in GLM Liquid von Spectackle und verpasse ihnen eine dicke Kruste Methodmix.
Inzwischen ist es 16:00, die Montagen liegen an ihrem Platz, ich setze mir einen Rooibostee auf und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Während ich die letzten Sonnenstrahlen genieße, ein paar Erdnussflips futter und im Carp Mirror schmöker, gibt es die erste Aktion an der linken Rute, die mit dem White Banane und dem Fluo-Popup beködert wurde.
Zwar sind es nur ein paar Pieper, aber es sind folglich Fische am Futterplatz. Meine Erwartungen an diese Session sind eigentlich nicht sehr hoch, doch die Aktivitäten an der linken Rute lassen mich auf einen baldigen Run hoffen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit wird es zunehmend kühler und ich richte mir mein Nachtlager im Zelt ein.

Plötzlich durchbricht das „herrliche“ Geräusch eines Vollruns die Stille. Eigentlich liegen zwischen der letzten Session 2010 und dieser gerade mal 3,5 Monate und dennoch schnellt der Puls binnen Millisekunden auf 180 und der Adrenalinspiegel steigt ins unermessliche. Wie ein kleiner nervöser Junge hampel ich auf den Steg hinaus, nimm die Rute auf und............ jawohl da ist es, dieses wunderbare Geräusch einer knarrenden Bremse. Nachdem der Fisch in Richtung freie Wasserfläche zieht verzichtete ich darauf ihn vom Boot aus zu drillen, mit meinen neuen 3lbs Shimano Catana Long Distance lässt sich der Fisch im Drill super führen. Nach wenigen Minuten kann ich einen wunderschönen Spiegelkarpfen Keschern, der 8,5kg auf die Waage bringt.
Der Auftakt ist also geglückt und ich bin schon jetzt rundum zufrieden. Schnell neu beködern, Montage ausbringen und eine Faust voll Boilies nachfüttern.

Gegen 21:00 bekomme ich noch Besuch von meinem Vater, er ist gerade erst angekommen als der Bissanzeiger zum zweiten Mal ertönt. Es ist wieder die linke Rute an der Uferkante, mit der Kombination aus White Banana und Fluo-Popup. Nach kurzem Drill gleitet ein wunderschöner schlanker Schuppi in den Kescher.
Nachdem sich mein Vater verabschiedet hat, lege ich mich in den mollig warmen Schlafsack und ich schlafe auch sofort ein. Kurz nach Mitternacht werde ich durch einige, kurz aufeinander folgende Pieper geweckt. Na prima, ein Fallbiss, ich ahne „Schlimmes“ und mein Verdacht bestätigt sich kurz nachdem ich die Rute aufgenommen habe. Der Angriff der schleimigen Klodeckel hat also für 2011 auch begonnen. Ich befreie die Brachse noch im Wasser vom Hacken und lege dei Montage neu aus. Nun geht es ordentlich zur Sachen, die schleimigen Gesellen haben wohl Lust auf eine nächtliche Fressorgie bekommen. An Schaf war nicht zu denken, alle 30 min zieht sich eine Brasse die Schneemannmontage rein. Nach der Vierten  war es mir dann zu blöd und ich zog einen meiner Eigenbau Boilies in der Größenordnung 30mm und einen White Banana 18mm auf. Die Montage lege ich etwas abseits der Fressorgie auf der gleichen Tiefe ab. Nun kehrt Ruhe ein und ich finde mich schnell im Schlummerland wieder. Pünktlich um 06:00 werde ich von einem erneuten Vollrun geweckt, wieder kommt der Biss am gleichen Spot. Die Bremse habe ich auf Grund der Nähe zum Schilfgürtel bewusst streng eingestellt, doch das scheint diesen Burschen nicht zu stören. Bis ich mich aus dem Schlafsack befreien kann, meine Schuhe anhabe und an der Rute stehe, ist der Fisch schon im Schilf. Na gut, also rein ins Boot und…………… zu spät. Der Fisch kann sich vom Hacken lösen. Schade, der wäre sicher auch nicht von schlechten Eltern gewesen.
Ich bringe die Montage erneut aus und lege mich wieder hin, ich bemühe mich zumindest noch ein paar Stunden zu schlafen.  Der restliche Vormittag vergeht ohne Biss und es wird Zeit für ein Mittagessen. In alter Manier zaubere ich mir eine leckere Gulaschsuppe aus der Dose.
Ich entschließe mich dazu die Session noch bis zur Abenddämmerung fortzusetzten. So kann ich nachmittags gemütlich zusammenpacken und mein Zelt noch direkt vor Ort trocknen. Am späten Nachmittag folgen noch drei weitere Brachsen.
Abschließend kann ich noch einen traumhaften Sonnenuntergang erleben und so fahre ich mehr als nur zufrieden nach Hause.

Sonntag, 13. März 2011

Gefangen im ewigen Eis

Schon seit Wochen warte ich auf die erste Session, doch der Winter will nicht weichen.
Trotz strahlenden Sonnenscheins und bis zu +15 Grad will das Eis nicht schmelzen.



Das Eis hat seine ganze Kraft dazu verwenden die Stegpiloten aus dem Untergrund zu drücken.
Also heißt es erst mal Stegreparatur statt 1. Angelsession.

Samstag, 12. März 2011

Testpaket eingetroffen

Als ich gestern von der Arbeit kam, stand es schon vor der Tür, dass am Montag bestellte Testpaket von Spectackle.


Ich kann es kaum erwarten, die Baits an meinem Hausgewässer zu testen aber da muss ich wohl noch etwas Geduld haben. Was für uns Angler ja kein Problem darstellen sollte, oder vielleicht doch?
Mehr dazu gibt’s morgen.

Freitag, 11. März 2011

Erste Rollsession 2011

Als ich zu Beginn des letzten Jahres meine ersten Versuche mit selbstgemachten Boilies gestartet habe, stand für mich fest, darüber muss ich einfach mehr erfahren. Dass es sich dabei jedoch um eine eigene Wissenschaft handelt, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Also sog ich alles an Informationen auf wie ein Schwamm und rollte mir über das Jahr 2010 ca. 30kg Boilies mit einem kleinen Rollbrett ab. Schnell war mir klar, die Herstellung musste vereinfacht werden. Die Ziele für 2011 waren definiert und so bastelte ich an langen Winterwochenenden einen Dampfgarer und einen Rollingtable mit auswechselbaren Mammutrollern (18mm und 32mm). Eine Boiliegun musste natürlich auch her, die konnte ich bei 3..2..1..Meins für einen super Preis ersteigern. Der Kompressor wurde kurzer Hand aus Opas Garage organisiert, ebenso wie der Topf für den Dampfgarer.


Während andere noch an Skifahren und Snowboarden dachten, geisterten mir nur Boilierezepte durch den Kopf. Nach einigen Probekilos hatte ich dann meinen favorisierten Mix beisammen und die erste Rollsession stand bevor. Es handelt sich um einen würzigen Fischmix mit einer ordentlichen Portion löslichen Zutaten. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.



Das Rezept für den Fischmix will ich euch natürlich auch nicht vorenthalten.

Fischmehl Hering        20%
Fischmehl LT 94         10%
Garnelen/Gammarus       3%
Lupinenmehl             7%
Maismehl                10%
Reismehl                10%
Robin Red               3%
Gewürzmischung          2%
Eifutter gelb           7%
Vorverd. Fischmehl      7%
Bierhefe                5%
Blutmehl                3%
Lämmermilchpulver       10%
Eggalbumin              3%

Hier noch ein Bild des Kürbiskern- / Nussmixes, den ich mit dem 32 mm Roller abgerollt habe.



Keep on Rollin!!

Mittwoch, 9. März 2011

Ich will MEER.

Seit einigen Jahren ist meine zweite große Angelleidenschaft das Meeresangeln in Norwegen. Um euch einige Eindrücke zu vermitteln, will ich euch heute ein kleines Urlaubsvideo präsentieren.

http://www.youtube.com/watch?v=gADQ20kqFWg


Viel Spaß

Sonntag, 6. März 2011

Saison 2010

In meinem ersten Eintrag möchte ich euch einige Fangbilder aus der vergangenen Saison zeigen.














Die Saison 2010, als meine erste intensive Karpfensaison, konnte eigentlich nicht besser laufen. In wenigen Wochen ist die erste Session für 2011 geplant, hoffentlich spielt das Wetter mit und der See ist bis dahin eisfrei. Ich freue mich rießig auf die Saison 2011 und wünsche euch allen ein kräftiges Petri Heil.

Herzlich Willkommen!

In diesem Blog möchte ich meine Erlebnisse und Erfahrungen rund um die Fischerei mit euch teilen.

In diesem Sinne Tight Lines.